Als meine Eltern vor ein paar Jahren schwer erkrankten und dann starben, fühlte ich mich oft so alleine, so überfordert und hilflos.
Eines Nachts (ich hatte wieder Stunden im Internet mit der Suche nach irgendetwas, was helfen könnte, zugebracht) kam mir meine Suche plötzlich so sinnlos vor. Ich hatte so viel Zeit und Energien investiert und nichts und niemanden gefunden, die mir wirklich weiterhelfen konnten. Ich weiß nicht, wie lange ich so dasaß und ins dunkle Nichts starrte, aber irgendwann wurde es ganz leer in mir. Und aus der Tiefe tauchte ein Gedanke auf. Ein Wunsch.
Ich wünschte mir ein Handbuch fürs Leben – speziell: ein Handbuch für schwere Krisenzeiten, in Zeiten von Krankheit, Sterben und Tod.
Wie leben im Angesicht von Krankheit und Tod?
Ein Buch, das wirkliche Antworten hat. Das in diesen Krisensituationen weiß, was zu tun ist. Dieses Handbuch tauchte nicht auf.
Und so musste ich mir irgendwie selbst helfen – testete, verwarf, verzweifelte, war glücklich, wenn etwas funktionierte, stürzte in tiefe Schluchten, kletterte hinaus, fiel wieder hin, lernte. Doch noch während meine Eltern lebten, hatte ich ein tiefes Gefühl: dass all das, was ich durchmachte und lernte, nicht für mich allein bestimmt war. Es war so ein Gefühl, so eine Hoffnung darauf, dass es einmal anderen Menschen von Nutzen sein wird.
Ich fing an, mich selbst beim Lernen zu beobachten. Wie ein Forscher, der ein Insekt betrachtet, betrachtete ich mich selbst dabei, wie ich da durchkrabbelte. Notierte mir, was funktionierte, wann der falsche Weg gewählt wurde. Schrieb alle Erkenntnisse tief hinein in mich und wartete auf die Zeit, in der ich wieder genug Kraft hatte, um sie nach außen – zu euch – zu bringen.
Es dauerte einige Zeit, bis ich mich wieder einigermaßen davon erholt hatte. Ich war viel zu oft über meine Grenzen gegangen und extrem erschöpft.
Macht es Sinn, dass du dieselben Erfahrungen machst?
Ich glaube nicht, dass es notwendig oder sinnvoll ist, dass du die gleichen Fehler machst, wie ich sie gemacht habe. Ich möchte dich dabei unterstützen, so gut wie möglich durch diese Zeit zu kommen. Dein Erlebtes zu verarbeiten, auf dass du ein gutes – und ja! auch glückliches Leben führen kannst. Apropos glücklich …
Mein Traumjob
Ich erfülle mir mit alledem hier meinen großen Traum. Es ermöglicht mir, mit Menschen, denen ich mich sehr verbunden fühle, zu arbeiten und über das zu schreiben, was mich seit vielen, vielen Jahren so fasziniert: Tod & Sterben – und alles, was damit zusammenhängt. Wie ein ehemaliger Kollege zu mir mal sagte: Du bist irgendwie so morbide. Yes!!! Was für ein schönes Kompliment!
Mehr über mich
Ich bin 1982 geboren, lebe mit meiner Familie an einem (zugegebenermaßen künstlichen :-)) wunderschönen See am Stadtrand von Nürnberg. Ein guter Ort, um die Seele baumeln zu lassen, auszuspannen – auch für dich? Dann schau mal hier.